Fluoridierung

Fluoride – Risiken der systemischen, unkontrollierten Aufnahme

Es ist heutzutage unbestritten, dass eine systemische Fluoridgabe wie beispielsweise durch Fluoridtabletten keinerlei Schutz vor Karies bietet. Nur eine topische, d.h. lokale Applikation von Fluorid ist noch aus zahnärztlicher Sicht sinnvoll [Stellungnahme DGZMK 2002].

Gleichzeitig streiten sich Wissenschaftler um den tatsächlichen kariesprotektiven Effekt durch Fluoridierungsmaßnahmen. Man geht hier von einem kumulativem Effekt der Fluoridierung aus. Doch inwieweit hier Grenzdosen noch als aktuell angesehen werden dürfen ist nach Erkenntnissen neuester Untersuchungen und ernährungsbedingter Veränderungen äußerst fraglich.

Das Fluorid ist als Spurenelement Bestandteil unseres Körpers, gleichzeitig aber in entsprechenden Dosen unweigerlich als lebensgefährdendes Gift für unser Leben anzusehen. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Fluorid für Mensch und Tier nicht essentiell ist und daher nur im Bereich der Kariesprophylaxe direkte Anwendung findet. Hier jedoch zeigen zahlreiche Untersuchungen in Gebieten mit und ohne Trinkwasserfluoridierung, dass ein kariesprotektiver Effekt nicht nachweisbar ist und sogar behauptet wird, eine niedrigere Kariesprävalenz in Gebieten ohne Fluoridierung im Trinkwasser würde vorherrschen [Hong Kong Government, Public Health and Epidemiology Bulletin 1998, „Caries prevalence after cessation of water fluoridation in LaSalud, Cuba,“ Caries Research Jan-Feb. 2000, „Patterns of dental caries following the cessation of water fluoridation,“ Community Dentistry and Oral Epidemiology, February 2001, „Caries experience of 15-year-old children in The Netherlands after discontinuation of water fluoridation,“ Caries Research, 1993, „Caries trends 1992-1998 in two low-fluoride Finnish towns formerly with and without fluoridation,“ Caries Research, Nov-Dec 2000].

Fluoride sind Speicher-Enzymgifte, die schon in geringsten Mengen, im ppm Bereich, die Wirkung von Enzymen hemmen, die weißen Blutkörperchen in ihrer Wanderungsgeschwindigkeit beeinträchtigen und Kollagenose und den DNA Reparaturmechanismus stören.

In Langzeitstudien zur chronischen Toxizität stehen beim Erwachsenen nur die Skelettfluorose [F ab >0,56mg/kg KG], bei Kindern bis zum 8. Lebensjahr nur die Dentalfluorose [F > 0,1mg/kg KG] im Vordergrund [EFSA 2005]. Ein wichtiger Aspekt, der aber hierbei unerwähnt bleibt ist, dass das im Körper vorkommende Kalziumfluorid ein schwer lösbares Mineralgefüge darstellt und somit im Laufe des Lebens und der erhöhten Fluoridzufuhr ein chronisch toxischer kumulativer Effekt auftritt, d.h. der Fluoridgehalt im Körper nimmt stetig zu.

Ebenfalls zu erwähnen bleibt, dass Fluorid auch durch Luft und Hautkontakt aufgenommen werden kann. Dieser Zusammenhang ist besonders für Menschen im Umgang mit Chemikalien und in Umgebungen mit hoher industrieller Dichte besonders zu beachten.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hatte diesbezüglich schon 1994 Bedenken bezüglich neuen kariespräventiven Programmen geäußert [„Dental and Public health administrators should be aware of the total fluoride exposure in the population before introducing any additional fluoride programme for caries prevention.“ – World Health Organization. (1994). Fluorides and Oral Health. WHO Technical Report Series 846].

Nachfolgend einige Beispiele von Lebensmitteln mit entsprechendem mittlerem Fluoridgehalt (Dosen in ppm) und ihre Referenzstudien:

  • Mineralwasser: 1
  • Säfte: 1,03
  • Zahncreme: 0,5 mg Fluorid im durchschnittlichen Putzverhalten
  • Limonaden, Cola: 0,76
  • Tee: 3,0
  • Fluoridiertes Kochsalz: 250
  • Cerealien und Vollkornprodukte: 5
  • Fisch: 2,1
  • Eingelegter Konservenfisch: 4,6
  • Babynahrung: 4,4
  • Brustmilch: 0,005

Referenzen für mittlerer Fluoridgehalt
Agency for Toxic Substances and Disease Registry (ATSDR) (2001). Toxicological Profile for Fluorides: Draft Profile for Public Comment. U.S. Department of Health & Human Services, Public Health Service.
Bentley EM, et al. (1999). Fluoride ingestion from toothpaste by young children. British Dental Journal 186(9):460-2.
Burgstahler AW, et al. (1997). Fluoride in California wines and raisins. Fluoride 30: 142-146.
Fein NJ, Cerklewski FL. (2001). Fluoride content of foods made with mechanically separated chicken. Journal of Agricultural Food Chemistry 49(9):4284-6.
Fomon SJ, Ekstrand J, Ziegler EE. (2000). Fluoride intake and prevalence of dental fluorosis: trends in fluoride intake with special attention to infants. Journal of Public Health Dentistry 60(3):131-9.
Heilman JR, et al. (1999). Assessing fluoride levels of carbonated soft drinks. Journal of the American Dental Association 130: 1593-9.
Heilman JR, et al. (1997). Fluoride concentrations of infant foods. Journal of the American Dental Association 128(7):857-63.
Kiritsy MC, et al. (1996). Assessing fluoride concentrations of juices and juice-flavored drinks. Journal of the American Dental Association 127(7):895-902.
Levy SM, Guha-Chowdhury N. (1999). Total fluoride intake and implications for dietary fluoride supplementation. Journal of Public Health Dentistry 59: 211-23.
Lung SC, et al. (2003). Fluoride concentrations in three types of commercially packed tea drinks in Taiwan. Journal of Exposure Analysis and Environmental Epidemiology 13(1):66-73.
Marthaler TM. (2000). Salt fluoridation in Europe, comparisons with Latin America. Paper available online at: http://www.sph.emory.edu/PAMM/SALT2000/marthaler.pdf
Pang D, et al. (1992). Fluoride intake from beverage consumption in a sample of North Carolina children. Journal of Dental Research 71: 1382-1388.
Stannard JG, et al. (1991). Fluoride Levels and Fluoride Contamination of Fruit Juices. Journal of Clinical Pediatric Dentistry 16(1):38-40.
Turner SD, et al. (1998). Impact of imported beverages on fluoridated and nonfluoridated communities. General Dentistry 46(2):190-3.
Warren JJ, Levy SM. (2003). Current and future role of fluoride in nutrition. Dental Clinics of North America 47: 225-43.

In einer aktuellen Richtlinie, die seit dem 01. Januar 2008 in Deutschland gilt, müssen Mineralwässer mit einem Fluoridgehalt über 1,5 mg/l eine entsprechende Etikettierung aufweisen („…für Säuglinge und Kinder unter 7 Jahren nicht zum regelmäßigen Verzehr geeignet.“) [§8 (7), Satz 2 der Min/TafWV].

Grenzwerte für maximale Fluoridaufnahme

Nachfolgende Werte beziehen sich auf den „tolerable upper intake level“, kurz UL in mg/Tag [EFSA 2005 A]:

  • 1 – 3 Jahre: < 1,5
  • 4 – 8 Jahre: < 2,5
  • > 15 Jahre: < 7

Bei 2 Litern Mineralwasserkonsum pro Tag mit 5mg/l Fluorid wie in der Richtlinie 2003/40/EG vorgesehen, würde alleine damit ein Erwachsener den UL deutlich überschreiten. Bei einem Liter wäre bereits die empfohlene Höchstdosis zu 71% abgedeckt. Geht man nun von einem natürlichen Konsumverhalten aus, rechnet das Zähneputzen mit ein, so ist ein Überschreiten der Höchstdosis jeden Tag gegeben.

Neugeborene und Kleinkinder erhalten, zum Bedauern vieler Wissenschaftler, immer noch zusätzliche Fluoridsubstitution in Tablettenform in Kombination mit dem lebenswichtigen Vitamin D (Cholecalciferol). Diese noch gängige Praxis stellt sich anhand der obigen Daten als obsolet dar, gerade auch aus zahnmedizinischer Sicht durch den Beweis der fehlenden Effektivität gegenüber einer späteren lokalen Fluoridapplikation.

Eine alleinige Gabe von Vitamin D ohne Zusatz von Fluorid ist während den ersten postnatalen Monaten beispielsweise mit dem Präparat Vigantoletten möglich und wird empfohlen. Eine Stellungnahme der ADA (American Dental Association) und AAP (American Academy of Pediatrics) sieht beispielsweise einen strikten Verzicht von Fluoriden während den ersten 12 Lebensmonaten als notwendig an.

Folgen eines kumulativ toxischen Effekts

Zu den allgemein bekannten Erkrankungen einer erhöhten chronischen Fluoridzufuhr zählen die Dental-, und Skelettfluorose. Neue Studien und Untersuchungen zeigen allerdings noch weitere Erkrankungen, die in Verbindung mit Fluoridierungsmaßnahmen (Trinkwasserfluoridierung, chronische Intoxikationen mit Fluorid) stehen, auf.

Wie eine Studie aus Indien zeigt, hat eine zu hohe Trinkwasserfluoridierung eine negative Auswirkung auf den Antrieb und die Intelligenz von Kindern [„Effect of high fluoride water on intelligence of school children in india“, MH Trivedi et al., Fluoride 40(3)178-183 2007].

Auch Xiang Q, et al. [ (2003). Effect of fluoride in drinking water on children’s intelligence. Fluoride 36: 84-94] macht ähnliche Beobachtungen in der geistigen Entwicklung von Kindern. Untermauert wird dies zusätzlich durch eine von UNICEF in Auftrag gegebene Studie in China. Mittlerweile existieren weit mehr als 25 sogenannte „Kopf-Studien“ zu dem Thema Fluoridierung und kognitive Entwicklungen. Alle diese Untersuchungen konnten den Zusammenhang bestätigen und untermauern.

Das National Toxicology Program zeigt, dass Fluorid ein Mutagen ist und damit eine kanzerogene Wirkung aufweist. Die im Knochen vorkommenden Konzentrationen entspricht den in-vitro Untersuchungen am Tier zum Beweis der mutagenen Wirkung. Es steht damit in Zusammenhang mit dem Osteosarkom [Bassin EB 2001, Harvard Excerpt].

Des Weiteren wurden auch Allergien gegen Fluoride bekannt [Feltman R., Kosel G. 1961] [Spittle B. 1993].

Ausserdem verdächtigt man erhöhte Fluoridkonzentrationen in Zusammenhang zu stehen mit den folgenden Erkrankungen:

  • Einfluß auf das Immunsystem [Gibson S. 1992]
  • Nephropathien durch Fluoridinduktion [Cao J 2001, Shashi A 2002, Karaoz E 2004]
  • Zirbeldrüse (erniedrigte Melatoninproduktion) als Ort der höchsten Fluoridkonzentration im Körper [Luke J. 2001, Fluoride deposition in the aged human pineal gland Caries Research 35:125-128]
  • Fluorose in Zusammenhang mit Infertilität [Freni SC. (1994). Exposure to high fluoride concentrations in drinking water is associated with decreased birth rates. Journal of Toxicology and Environmental Health 42:109-121.]
  • Das US National Research Council erklärt 2006 in einer ausführlichen Studie, dass Fluoride die endokrine Funktion der Schilddrüse beeinträchtigen

Die Trinkwasserfluoridierung ist trotz der nachhaltigen Beweise bezüglich einer gesundheitsgefährdenden Wirkung in manchen Ländern immer noch „Stand der Technik“. Darunter die USA, Kanada und 19 weitere Länder. Man weiß allerdings heute, dass die systemische Fluoridierung keinen kariesprophylaktischen Vorteil bringt. Zudem ist die wachsende Zahl an fluoridhaltigen Lebensmitteln eine für den Menschen zusätzliche und unüberschaubare alltägliche Gefahr geworden. Es ist uns daher nicht möglich zu sagen, wieviel Gift Fluorid wir über den Tag hinweg eingenommen haben.

Eine Abwägung zwischen Kariesprophylaxe und Gesundheitsrisiken ist daher dringend angeraten und ein rasches Umdenken im Umgang mit Fluoriden im Sinne der Gesundheit unserer Kinder.

Weiterführende Literatur für alle Interessierten:
  • „Früher alt durch Fluoride“ von John Yiammouyiannis
  • „Nutrition and Physical Degeneration“ von Weston Price (W. Price war Zahnarzt und beobachtet weltweit, wann und wie Karies und Zahnfehlstellungen auftreten. Seine Dokumentation belegt eindeutig, daß die Ursache von Karies nicht in einem Fluoridmangel besteht, sondern im Verzehr stark verarbeiteter Fabriknahrungmittel)
  • Geschichte der Fluoride und Fluoridierung (in englisch, History of fluorine, fluoride and fluoridation – http://www.fluoride-history.de/)